Flächendeckender Tarifvertrag in der Altenpflege

Zur Forderung von Gesundheitsminister Spahn, eine flächendeckende Tarifbindung für Pflegeberufe durchzusetzen, erklärt Kordula Schulz-Asche, Sprecherin für Pflege- und Altenpolitik:

„Dass sich Gesundheitsminister Spahn für einen flächendeckenden Tarifvertrag in der Altenpflege einsetzt, ist zu begrüßen, allerdings stellen die von ihm in Aussicht gestellten 2.500 Euro brutto pro Monat wohl kaum einen Anreiz dar, mehr Menschen für diesen Beruf zu motivieren. In jedem Fall bedeutet eine bundesweite Tarifbindung jedoch Mehrausgaben für die Pflegeversicherung, die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen. Weder durch die Pflegebedürftigen selbst, noch durch die von Spahn angekündigte Beitragserhöhung um 0,3 Prozentpunkte wird ein flächendeckender Tarifvertrag sozialverträglich zu finanzieren sein. Um diese Mehrausgaben fair zu verteilen, brauchen wir deshalb Steuerzuschüsse und die Weiterentwicklung der Pflegeversicherung zu einer Bürgerversicherung.“