Corona-Pflegegeld und Notfall-Hilfe für pflegende Angehörige

Zur Charité- und ZQP-Studie erklärt Kordula Schulz-Asche, Sprecherin für Alten- und Pflegepolitik:

„Die Corona-Pandemie ist für viele pflegende Angehörige ein Schlag in die Magengrube. Wo Unterstützungsstrukturen wegfallen und Menschen ohne Hilfe dastehen, geraten sie immer mehr an ihre Belastungsgrenze. Wir fordern als grüne Bundestagsfraktion, dass pflegende Angehörige ein Corona-Pflegegeld erhalten, wenn gewohnte Betreuungs- und Unterstützungsangebote pandemiebedingt nicht mehr zur Verfügung stehen, damit der pflegerischen nicht auch noch eine wirtschaftliche Notsituation folgt.

Gleichzeitig machen wir uns dafür stark, dass pflegende Angehörige mehr Unterstützung erhalten.

Menschen, die sich um pflegebedürftige Menschen kümmern, brauchen nicht nur in der Pandemie-Zeit unmittelbare und unbürokratische Hilfe. Deshalb wollen wir eine kommunal betriebene Notfall-Hotline und ein zentrales, digitales Register mit Notbetreuungseinrichtungen aufbauen, wo wichtige Informationen zusammenfließen und leichter gefunden werden können. Es wird außerdem darauf ankommen, dass die Angebote von Tages- und Kurzzeitpflegeeinrichtungen zeitnah wieder eröffnen, bedarfsgerecht ausgebaut und endlich auskömmlich und nachhaltig finanziert werden.

Darüber hinaus könnte ein lokales Quartiersmanagement, das um hochqualifiziertes Pflegefachpersonal ergänzt wird, als Anlaufstelle für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige im Dorf, Stadtteil oder Kiez den Weg zu passenden Unterstützungsangeboten ebnen. Gute Pflege sollte nur einen Klick, einen Anruf oder einen Besuch entfernt sein.“

Die Forderungen finden sich im Antrag „Pflegende Angehörige unterstützen – Nicht nur in der Corona-Krise“ wieder. Mehr Informationen erhalten Sie: hier.