HIV/Aids und Diskriminierung von Betroffenen weltweit stoppen 30. November 2016 Im Vorfeld des Weltaidstages am 1. Dezember erklären Kordula Schulz-Asche, Sprecherin für Prävention und Gesundheitswirtschaft, und Volker Beck, MdB: Das diesjährige Motto zum Welt-Aids-Tag lautet „Positiv zusammen leben“: Eine wichtige Botschaft sowohl an alle Betroffenen als auch an all diejenigen, die HIV/Aids unzureichend kennen. Die Diskriminierung von Menschen mit HIV und Aids muss endlich ein Ende haben – und sie basiert größtenteils auf Unwissenheit und Vorurteilen. Die Menschen mit HIV/Aids verdienen unsere Solidarität, gute Versorgung und bei Bedarf Unterstützung. Vor allem aber, müssen sie die Möglichkeit erhalten, ein gleichwertiger Teil unserer Gesellschaft zu sein. Auch für das weltweite Ziel, die HIV-Epidemie bis 2030 zu beenden, ist gerade der Abbau von Diskriminierung essentiell, genauso wie sehr frühe Diagnostik, Therapie sowie die Erweiterung der Prävention und der Pflege. Sowohl Deutschland als auch die Länder mit hoher Prävalenz müssen die Anstrengungen, die Epidemie zu besiegen, deutlich verstärken. Eine Welt ohne Aids ist möglich. Das wirksamste Mittel dafür ist die zielgruppenorientierte Prävention. Die Präventionsbotschaft muss aber grundsätzlich sein. Ein relativ neuer Baustein ist PrEP (Präexpositionsprophylaxe), das bei regelmäßiger Einnahme die Ansteckung mit HIV verhindert. Richtig eingesetzt, muss dieses Medikament die bisherigen Anstrengungen zur Eindämmung der Epidemie ergänzen. Deshalb müsste dringlich auch geklärt werden, in welchen Fällen die Kosten für PrEP von den Kassen übernommen werden: Selbst bei medizinischer Indikation wie einer Latex-Allergie oder in Partnerschaften mit einem HIV-positiven Partner ist PrEP kaum zugänglich. Damit es hier Bewegung gibt, muss der Hersteller eine Kostensenkung vornehmen.