UN-Deklaration zu HIV/AIDS: Viel Licht, aber auch Schatten 9. Juni 2017 Anlässlich der Verabschiedung der UN-Deklaration zur Bekämpfung von HIV/AIDS bis 2030 erklärt Kordula Schulz-Asche, Sprecherin für Prävention und Gesundheitswirtschaft: Die UN-Deklaration ist ein wichtiger Schritt, um die Epidemie bis 2030 zu beenden. Jedoch war es bis zum Schluss ein schweres Ringen, gerade weil einige Regierungen die Menschenrechte immer noch nicht ins Zentrum der HIV/AIDS-Bekämpfung stellen. Umfassende Sexualaufklärung, der Schutz von Mädchen und Frauen und die Akzeptanz sexueller Vielfalt sind aber nun mal die Voraussetzung, um das globale ambitionierte Ziel, eine Welt frei von AIDS zu erreichen. Ein schlechtes Zeichen für das UN-High-Level-Meeting zu HIV/AIDS ist auch der Ausschluss der Teilnahme vieler Nichtregierungsorganisationen, insbesondere von Selbsthilfegruppen, gewesen. Aber gerade der ständige Austausch mit der Zivilgesellschaft ist Voraussetzung, um die Epidemie zu stoppen. Vor allem die abnehmende finanzielle Unterstützung von UNAIDS als wesentliche UN-Organisation für die Überwachung und Strategien zur AIDS-Bekämpfung ist besorgniserregend. Die europäischen Länder, allen voran Deutschland, sind in der Pflicht, hier weiter und mehr Verantwortung zu übernehmen. Wir erwarten, dass die Beiträge für den Globalen Fonds erhöht werden, damit die UN-Deklaration auch seine Wirkung entfalten kann.