Neues Deutschland: Zauberwort Reformulierung – Der 1. Zuckerreduktionsgipfel setzt auf gesetzliche Vorgaben statt Freiwilligkeit

Die Deutschen essen zu viel Zucker, ganze 32 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt bei nicht mehr als 18 Kilogramm. Die süßen und häufig übersüßten Mahlzeiten haben es in sich, mit schädlichen Folgen von Übergewicht bis zu Diabetes und Herz-Kreislauf-Krankheiten. Für die Krankheitskosten werden alle Versicherten aufkommen müssen. Diese Aussicht nahm die Krankenkasse AOK zum Anlass, Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zum 1. Deutschen Zuckerreduktionsgipfel unter dem Motto »Süß war gestern« einzuladen.

Freiwillig war genauso gestern wie süß, so die fast einhellige Ansicht der Konferenzteilnehmer. Zwar gebe es ein Eckpunktepapier aus dem Agrarministerium, aber außer Ankündigungen sei wenig passiert, kritisiert die Grüne Kordula Schulz- Asche. Auch aus der Industrie gebe es Stimmen, dass nur das getan werde, was gesetzlich vorgegeben sei.

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