Kleine Anfrage „Unbesetzte Stellen in der Alten- und Krankenpflege“ 25. April 201821. März 2021 >>> Zur Antwort auf die Kleine Anfrage „Unbesetzte Stellen in der Alten- und Krankenpflege“ (Drucksache 19/1803) Zur Antwort der Bundesregierung auf unsere Kleine Anfrage zu unbesetzten Stellen in der Alten- und Krankenpflege, erklärt Kordula Schulz-Asche: „Der Arbeitsmarkt für Pflegekräfte ist leergefegt. Gesucht werden ca. 25.000 Fachkräfte und ca. 10.000 Helferinnen und Helfer in Alten- und Krankenpflege. Dabei fällt auf, dass gerade in den Flächenländern offene Stellen und Arbeitssuchende am stärksten auseinanderklaffen: So bleiben in Baden-Württemberg die meisten Stellen im Krankenhausbereich unbesetzt und Sachsen in der Altenpflege. Vergleichsweise gut steht Berlin da: hier klafft das Verhältnis offene Stellen und Arbeitssuchende in der Alten- und Krankenpflege am wenigsten auseinander. Auch in Sachen Pflegekräfte-Nachwuchs gibt es große regionale Unterschiede – die Zahl der Auszubildenden in der Krankenpflege geht sogar in einigen Bundesländern wie Niedersachsen oder Thüringen zurück! Zwar steigen die Auszubildendenzahlen in der Altenpflege insgesamt an, doch decken sie auch hier lange nicht die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt. Das zeigt, dass die Ausbildungsförderungsmaßnahmen der letzten Jahre nicht ausreichen. Wie die Bundesregierung gedenkt, trotz des geringen Pflegekräftenachwuchses den Personalnotstand zu beheben bleibt völlig unklar. Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag festgehalten, 8.000 zusätzliche Stellen in der Altenpflege zu schaffen und damit weniger als eine zusätzliche Stelle pro Einrichtung. Damit wird der Pflegenotstand nicht einmal ansatzweise behoben. Wir Grüne fordern ein Pflege-Sofortprogramm mit 50 000 seriös finanzierte zusätzliche Stellen in Krankenhäusern und Altenpflege, um jetzt Abhilfe zu verschaffen. Wir verbinden die kurzfristige Umsetzung der grünen Pflegesofortprogramme mit stärkeren Anreizen um den Pflegeberuf attraktiver zu machen. Dazu gehört, dass wir die Rückkehr in den Beruf und die Aufstockung auf Vollzeit erleichtern wollen sowie die Förderung von besseren Weiter- sowie Fortbildungsmöglichkeiten und Arbeitsbedingungen, die menschliche Zuwendung ermöglichen.“