Mehr Pfleger aus dem Ausland?

Dieser Beitrag wurde im Magazin Altenpflege,  Ausgabe Mai 2018, veröffentlicht.


 

Wir stehen erst am Anfang der demografischen Entwicklung, die mit einem Anstieg der Zahl der pflegebedürftigen Menschen und dem Eintritt von ausgebildeten Pflegekräften ins Rentenalter einhergeht. Deshalb brauchen wir jede und jeden, die oder der bereit ist, sich persönlich und mit großem Einsatz um Menschen zu kümmern. Natürlich sind für diesen zwischenmenschlichen Umgang neben der Empathie ausreichende Sprachkenntnisse nötig. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass das Anwerben im Ausland an Qualitätskriterien gebunden, und mit den Herkunftsländern geklärt ist. Derzeit scheitern noch zu viele allein daran, dass beispielsweise trotz eines vorhandenen Arbeitsplatzes in der Deutschen Botschaft kein Termin für ein Visum zu bekommen ist, oder Anerkennungsverfahren von Berufsabschlüssen zu lange dauern. Grundsätzlich halte ich aufgrund der demografischen Situation ein qualifiziertes Einwanderungsgesetz für überfällig. Natürlich brauchen wir auch Programme zum Wiedereinstieg in den Beruf für ausgeschiedene Pflegekräfte, Aufstockung von Teilzeit, Rückkehr zu Vollzeit und familienfreundliche Pflegeorganisation. Aber angesichts der wachsenden Pflegefachkräftekrise sollten wir es begrüßen, wenn mehr junge Menschen sich bei uns niederlassen und sich in sozialen Berufen engagieren.