Altenpflege bleibt Ausbildungsberuf zweiter Klasse

Zur heute vom Bundeskabinett verabschiedeten Reform der Pflegeausbildung erklärt Kordula Schulz-Asche, Sprecherin für Pflegepolitik:

Die Chance, durch die Ausbildungsreform die verschiedenen Pflegeberufe auf Augenhöhe miteinander zu verknüpfen, wird aufgegeben. Die Altenpflegeausbildung soll eigenständig neben der Generalistik organisiert werden. Die Verbindung zu wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Ausbildung fehlt jedoch. So bleibt Altenpflege ein Ausbildungsberuf zweiter Klasse.

Die Große Koalition hat immer noch nicht verstanden, dass Augenhöhe aller Gesundheitsberufe Voraussetzung für Patientenorientierung ist und die Attraktivität der Berufe wesentlich auch von den individuellen Entwicklungsmöglichkeiten der Pflegenden abhängt. Der Pflegenotstand steht kurz vor der Katastrophe. Damit es besser wird, muss sich vieles ändern. Für die Altenpflege bringt diese Reform zu wenig.