Süddeutsche Zeitung: „Helfer statt Pfleger“

Am 19.09.2018 berichtete die Süddeutsche Zeitung über konkrete Pläne des Bundesgesundheitsministers im Rahmen des Pflegepersonal-Stärkungsgesetz, statt Pflegefachkräften, die medizinische Behandlungspflege durchführen dürfen, die Einstellung von Pflegehilfskräften zu fördern. Das Vorhaben stellt eine Abwertung der Altenpflege dar. Näher heißt es in dem Artikel in der Süddeutschen Zeitung:

„Wenn Pflegeeinrichtungen trotz Stellenausschreibungen und Anfragen bei der Arbeitsagentur „nachweislich innerhalb eines Zeitraums von mehr als drei Monaten“ keine neuen Fachkräfte finden, „ist ein Vergütungszuschlag auch für Pflegehilfskräfte zulässig“, heißt es in der Antwort des Ministeriums auf eine Frage der Grünen. Allerdings dauert es laut Bundesagentur für Arbeit zurzeit im Schnitt 175 Tage, also mehr als fünf Monate, um eine offene Fachkraftstelle in der Altenpflege zu besetzen. Der Einsatz von Helfern käme deshalb wohl für die meisten Altenheime infrage. Die pflegepolitische Sprecherin der Grünen, Kordula Schulz-Asche, wirft Spahn deshalb „Augenwischerei“ vor.

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Schulz-Asche warnt dennoch vor einer „weiteren Abwertung der Altenpflege“ durch das Gesetz. Denn wenn Pflegeheime nach dreimonatiger Wartezeit vom Geld der Krankenkassen Hilfskräfte einstellen, könnten die Mittel verpuffen, ohne dass sich nachhaltig etwas am Pflegenotstand ändert. Schließlich können sie die Sondermittel nur einmal ausgeben.“

Die Süddeutsche Zeitung zitiert dabei mein Statement zum Vorhaben des Bundesgesundheitsministers, im Rahmen des Pflegepersonal-Stärkungsgesetzes Pflegehilfs- statt Pflegefachkraftstellen zu fördern. Der Artikel findet sich im Volltext: hier.