Um Mehrfachmedikation vorzubeugen, ist pharmazeutische Kompetenz unverzichtbar!

Zur Medikamentenausgabe durch Ärzte erklärt Kordula Schulz-Asche:

Bei ca. 50.000 zugelassenen verschreibungspflichtigen Arzneimitten, von denen ein großer Teil auch noch vor Ort vorrätig gehalten wird, können nicht einfach Hausärzte einen Teil dieser Versorgung übernehmen. Gerade bei Mehrfachmedikationen ist für Patienten auch die pharmazeutische Kompetenz unverzichtbar, welche Apotheker im dezidierten Studium erlernen. Die strikte Trennung von Verschreibung und Abgabe soll die Patienten vor ökonomischen Interessen bei der Behandlung schützen. Der Veterinärbereich mit den Antibiotikaresistenzen zeigt uns ja die negativen Folgen. Die Abgabe von Medikamenten durch Ärzte sollte sich daher auch in Zukunft nur auf Fälle beschränken, in denen dies im Patienteninteresse ist. Dies würde beispielsweise bedeuten, den Entlassungsprozess von Patienten aus dem Krankenhaus zu überarbeiten. Zusammenarbeit ist das Zauberwort.