Pflege-Eigenanteile: Spahn muss in die Gänge kommen

Zum Anstieg der Eigenanteile für Pflegebedürftige in Pflegeeinrichtungen erklärt Kordula Schulz-Asche, Sprecherin für Alten- und Pflegepolitik:

„Je mehr die Eigenanteile steigen, desto weniger pflegebedürftige Menschen und Angehörige können sich Pflege leisten. Pflegebedürftigkeit wird so für viele Menschen zu einem Armutsrisiko. Die Zahlen des vdek zeigen auf, wie groß der Reformbedarf in der Pflegeversicherung mittlerweile ist. Von Minister Spahn erwarten wir angesichts der weiteren Verschärfung der Lage, dass er nicht noch weitere Zeit verstreichen lässt, sondern nun zügig Vorschläge macht, wie er den weiteren Anstieg der Eigenanteile verhindern will. Denn selbst, wenn diese Vorschläge auf dem Tisch liegen, wird es Zeit dauern, bis sie beschlossen werden und schließlich zugunsten der Betroffenen greifen werden.

Wir haben mit der doppelten Pflegegarantie bereits im vergangenen Jahr ein konkretes Konzept vorgestellt, wie wir die Eigenanteile sofort senken und dauerhaft deckeln können. Mit der doppelten Pflegegarantie versichern wir, dass pflegebedürftige Menschen die Pflege bekommen, die sie brauchen. Damit stellen wir außerdem sicher, dass die Pflegeversicherung die benötigte Pflege tatsächlich bezahlt.”