Streit um Versandhandelsverbot: Endlich ein Sieg der Vernunft

Zum aktuellen Vorschlag der SPD-KollegInnen Sabine Dittmar und Dr. Edgar Franke zum Versandhandel bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln erklärt Kordula Schulz-Asche, Sprecherin für Prävention und Gesundheitswirtschaft:

Ich begrüße den Vorschlag der Kollegin und des Kollegen aus der SPD ausdrücklich in allen seinen Bestandteilen. Das Patientenwohl muss immer an erster Stelle stehen.

Das auch von Bündnis 90/Die Grünen favorisierte Vorgehen beseitigt die mit dem Urteil des EuGH hervorgerufene Benachteiligung einheimischer Apotheken gegenüber ausländischen Versandapotheken unverzüglich und bietet Leitplanken für einen reglementierten Preiswettbewerb. Außerdem bietet er die Möglichkeit, die wirtschaftliche Situation der Apotheken empirisch zu erfassen und adäquate Lösungen für die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung der Zukunft auf den Weg zu bringen. Damit kann der Fokus der Politik endlich wieder auf die gute Versorgung der Patientinnen und Patienten gelegt werden.

Der Vorschlag beendet den von Gesundheitsminister Gröhe gestarteten Irrläufer, Politik einseitig aus Lobbyinteressen zu gestalten. Dass einzelne Kolleginnen und Kollegen aus der Großen Koalition nun am Minister vorbei einen Vorschlag zum Wohle der Patientinnen und Patienten bringen müssen, wirft einen großen Schatten auf die Amtszeit von Bundesminister Gröhe.