Deutschlands Beitrag zur Eindämmung der Ebola-Epidemie 24. September 201421. März 2021 Zur Drucksache 18/2609 Derzeit müssen wir in Westafrika die bisher größte, noch immer unkontrollierte Verbreitung von Infektionen mit dem Ebola-Virus erleben. Die seit Beginn des Ausbruchs deutlich unterschätzte Epidemie ist mittlerweile eine der schlimmsten Gesundheitskrisen in der Geschichte der Vereinten Nationen. Die Epidemie ist eine Zerreißprobe für die am meisten betroffenen Länder – bislang Liberia, Guinea und Sierra Leone – und auch eine enorme Herausforderung für das Krisenmanagement der internationalen Gemeinschaft. Ebola ist längst nicht mehr nur ein afrikanisches Problem. Benötigt wird eine sofortige, über die WHO koordinierte humanitäre Offensive mit einem stärkeren, verlässlicheren und nachhaltigerem Engagement Deutschlands. Angesichts der sich immer weiter zuspitzenden Lage ist ein entschlossenes und koordiniertes Vorgehen überfällig. Seit Beginn der Krise gab es seitens der WHO mehrere Bitten um stärkere materielle, logistische sowie personelle Unterstützung. Die Bekämpfung der Ebola-Epidemie wird nach WHO-Schätzungen im kommenden halben Jahr mehr als 370 Millionen Euro kosten. Deutschland hat mit seinen Hilfszusagen viel zu lange gezögert und die prekäre Situation in den betroffenen Ländern verkannt. Die jetzigen neuerlichen Zusagen sind zwar zu begrüßen, können aber nur ein erster Schritt sein.