Was jetzt zu tun ist: Von der Willkommenskultur zur Willkommensstruktur 1. Oktober 2015 Wir erleben derzeit gegenüber den Menschen, die aus Krieg und Elend zu uns fliehen, ein unglaublich beeindruckendes Engagement der Bevölkerung – ein Zeichen für Weltoffenheit und Menschlichkeit. Und wir sehen, wie wichtig eine selbstbewusste Bürgerschaft für das Funktionieren demokratischer Gesellschaften ist. Gerade in Krisenzeiten wird deutlich, dass der Staat nicht alles voraussehen und alles vorausplanen kann – eine starke Zivilgesellschaft beweist, dass Bürgerschaftliches Engagement das Rückgrat unserer Demokratie ist. Natürlich gibt es auch andere Formen des Engagements, die unsere Gesellschaft zusammenhalten, von der Arbeit in Kulturinitiativen oder beim Urban Gardening, über Unterstützung von behinderten oder alten Menschen, der Arbeit in Natur- und Umweltschutzverbänden bis hin zu klassischen Feldern des Ehrenamt, z.B. in Sportvereinen oder bei der Feuerwehr. Deshalb hat es mich sehr gefreut, dass die Landesmitgliederversammlung der Hessischen Grünen am letzten Samstag ein Konzept zur Stärkung des Bürgerschaftlichen Engagements einstimmig beschlossen hat. Hier der Beschluss: http://www.gruene-hessen.de/partei/beschluss/buergerengagement-staerken-gesellschaft/ Ziel des Konzepts ist es, Engagement in allen seinen Erscheinungsformen zu erleichtern und zu unterstützen. Dazu gehört in erster Linie die strukturelle Stärkung u.a. durch die Bündelung und Stärkung vorhandener Strukturen auf Landes- und kommunaler Ebene, z.B. der Freiwilligenagenturen. Jugendlichen, aber auch älteren Menschen im Quartier sowie Bürgerinnen und Bürgern mit Migrationshintergrund, gerade auch Flüchtlingen, soll das Engagement erleichtert werden. Zur besonderen Wertschätzung des Engagements reicht nicht nur ein Danke oder ein Händedruck. Gerade auch innovatives, oft kritisches Engagement sollte bei Preisen mehr Berücksichtigung finden. Engagement qualifiziert – und sollte entsprechend auch bei Bewerbungen mehr berücksichtigt werden. Und Engagement – wenn es mittel- und längerfristig wirken soll – braucht professionelle und wissenschaftliche Begleitung. Ohne Engagement und ohne Engagierte ist alles nichts – deshalb geht es gerade jetzt darum, den Einsatz für die Flüchtlinge zu verstetigen, die Engagierten mitzunehmen und auch den Flüchtlingen den Weg ins Engagement zu ebnen – ein wichtiger Schritt der Integration in unsere demokratische Zivilgesellschaft. Zum Weiterlesen: Positionspapier der Bundestagsfraktion Flyer der Bundestagsfraktion