Zika-Virus jetzt wirksam bekämpfen

Angesichts der Ausbreitung des Zika-Virus und die möglichen Gefahren für schwangere Frauen vor allem in Lateinamerika erklären Kordula Schulz-Asche, Sprecherin für Prävention und Gesundheitswirtschaft, und Uwe Kekeritz, Sprecher für Entwicklungspolitik:
Die Bundesregierung ist aufgefordert, zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) alle Anstrengungen der Seuchenprävention und -bekämpfung zu unternehmen, um die Ausbreitung des Zika-Virus zu stoppen. Derzeit ist noch viel zu wenig über den Erreger, seine Verbreitung und Auswirkungen bekannt. Deshalb muss sich die Bundesregierung endlich für einen internationalen Forschungsfonds einsetzen.
Dringend notwendig ist ein klares Bekenntnis zu einer höheren Investition in die Forschung sogenannter vernachlässigter Krankheiten und zu einer stärkeren Förderung der Entwicklung neuer Impfstoffe. Es gilt kostengünstige und für den Einsatz vor Ort angemessener Medikamente und Diagnosemethoden bereit zu stellen. Zudem muss der Aufbau von Gesundheitssystemen in Entwicklungs- und Schwellenländern vorangetrieben werden.
Nun wird sich zeigen, ob bisher tatsächlich aus der Ebola-Epidemie gelernt wurde: Es braucht ein entschlossenes, kohärentes Vorgehen der internationalen Staatengemeinschaft, um die betroffenen Länder in der Bewältigung der Krise zu unterstützen. Eine weitere Krankheitskatastrophe dürfen wir nicht zulassen.“